Aber mal Klartext.. Wo liegt denn das Problem, wenn mir die frage gestattet ist? Es muss sich doch ein Konsens finden lassen. Wenn du schon 5 Jahre mit ihm zusammen bist, kann er ja kein schlechter Kerl sein. Manchmal hilft es auch sich in die Situation des gegenüber zu versezten, zumindest hilft mir das oft meine eigenen Fehler zu sehen.

Das schreibt mir eine Ex-Affäre (ohne genauere Kenntnis der Problematik), dem nach neun Monaten Beziehung die sexuelle Entwicklung zu Hause auf den Keks geht und er im Internet nach Alternativen sucht, mich ebenfalls Bedürftige findet und somit also einige Monate seine (nach seiner Auffassung) frigide Freundin mit mir betrügt um sich dann auch noch Hals über Kopf in mich zu verlieben, weil ich wohl doch bisschen mehr zu bieten habe, und mir schlussendlich noch Vorwürfe macht, dass ich nicht dasselbe empfinde und ihn gnadenlos vor die Tür setze.

Eines hab ich aber vergessen bei der Sache. Dass er meint, dieses Spielchen noch besser zu beherrschen als ich. Wahrscheinlich gings die ganze Zeit eh nur darum, wer gewinnt und wer verliert.
Er hat übertriebene vier Tage gebraucht um zurückzuschreiben. Da könnte man ja schon fast Desinteresse unterstellen. ;)

Seit ich anfing Beziehungsstress in Weblogs abzuladen, wollte ich eine besonders prägende und dramatische Ich-will-doch-nur-Spass-Geschichte aufarbeiten. Jahre danach bin ich immernoch nicht dazu gekommen. Fragmente vielleicht hier und da, jetzt ärgere ich mich. Naja, ein wenig, denn Jahre danach erreicht mich heute eine Mail von ihm. Wieder unendlich dramatisch mit fünf Fragezeichen, ob es mich noch gibt. Ich wollt sofort auf Antworten klicken, nicht ist schlimmer als stunden-, tagelang brennend auf Antwort zu warten, aber ich habs mir anders überlegt.
Ruhe bewahren und keine voreiligen Schlüsse ziehen, vielleicht hat er ja nur mal sein Adressbuch ausgemistet. Und eigentlich wäre es sicher besser, wenn ich mich gar nicht zurückmelde. Also 24 Stunden muss ich ihn mindestens zappeln lassen, sonst denk der wohlmöglich, ich würde meinen Entschluss in irgendeiner Weise bereuen.